1. Thessalonicher 5:19-20

Sprueche I
web-panor-02
Banner Banner

Zum Seitenanfang

 

Aktualisierungen

 

Stichwort-Suche

 

Kurzthemen

 

Abk. Bibel-Buecher

 

Begriffe

 

 

 

Weitere
Textanalysen

Ewiges Leben
Dringliches
Kurzthemen-09
Einzelthemen
Feste Ordnung

 

Jakob, die dritte
Generation

Jakob
Weg Jakobs-1
Der Bund-1
Erwartungen


 

Analyse des Bibelbuches Sprüche

 

Teil I

 

 

1. Gliederung

 

Spr 1:1 „Die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids ...“

 

Bisher wurde angenommen das Bibelbuch Sprüche sei lediglich „Eine Sammlung von Sprichwörtern“ (siehe Hilfebuch Seite 1393 – Einsichtenbuch II S. 1005). Geht der Leser aber davon aus, dass es die „Aussprüche Salomos“ sind, trifft er den Inhalt des Buches besser.

 

Das erste Kapitel leitet gründlich in das Thema ein.

 

In den Kapiteln 2 bis 9 wird „sein Sohn“ durch die Weisheit Jehovas unterwiesen, indem er auf die Ereignisse hingewiesen wird, die ihn selbst bedrohen.

 

Dieser Teil enthält aktuelle Prophetie.

 

Erst ab Kapitel 10 bis 22:16 folgen die eigentlichen „Sprüche“, die mit der vorhergehenden prophetischen Aussage in unmittelbarem Zusammenhang stehen.

 

Denn was in den Sprüchen vorausgesagt wird ist der Weg der Söhne Jehovas; einerseits der verständigen, andererseits der törichten Söhne und ihrer Verführer

(Matthäus Kap. 25 - fünf verständige und fünf törichte Jungfrauen - d.h. auch, dass sich 50% der heutigen jungen Berufenen langfristig zu “Törichten” entwickeln werden!).
 

 

Die Sprüche Kapitel 25 bis 29

 

Salomo hatte aufgrund seiner eigenen, letztlich ergebnislosen, „nichtigen“ Studien (Pr 1:13, 14) die Aufgaben Jehovas vernachlässigt. Seine Einsicht kam zu spät.

 

Aber durch die Nacharbeit der Männer Hiskias können wir heute von einem vollständigen Bibelbuch ausgehen (Jes 55:11).

 

 

Allerdings mit einigen Besonderheiten:

 

Sprüche 30:1 bis 31:9, die Worte Agurs und Lemuels, enthalten Aussagen, die die Inspiration Jehovas ausschließen

Beispiele: 30:3, Weisheit und Erkenntnis habe Agur nicht gelernt.

Und 31:7, es ist mit Sicherheit nicht im Sinne Jehovas, Armut im Alkohol (Vers 6 i.V.m. 7) zu ertränken.

 

Anders verhält es sich mit Sprüche 31:10-31.

Diese Verse sind die Ergänzung, der zweite Teil von Psalm 112.

 

Somit endet das Bibelbuch Sprüche, mit Kap. 29, Vers 27.

 

Die Schluss-Verse der Sprüche, die abschließenden Ermahnungen und Unterweisungen seiner Söhne, sind aber schon vorher, in Sprüche 22:17 bis 24:34, zu finden.

Das heißt, der Einschub der Männer Hiskias muss inhaltlich vor Spr 22:17 gesetzt werden.

 

 

Die Umsortierung der Spüche nach ihren Inhalten:

 

Bibelbuch Sprüche...

Inhaltliche Hinweise

Kap 1

Einleitung und Vorstellung der Adressaten

Kap 2 bis Kap 9

Der sich heute erfüllende prophetische Teil der Sprüche, beginnend mit der Ermahnung, die Erziehung Jehovas anzunehmen und die ganze Bahn des Guten durchzustehen. 

Kap 10 bis Kap 22:16

Die Gegenüberstellung der beiden Lebenswege, einerseits der verständigen andererseits der törichten Jungfrauen aus Mat 25:1 ff - einschließlich der zu erwartenden Folgen.

Kap 25 bis Kap 29

Inhaltliche Fortsetzung vom vorigen Abschnitt mit teils schwierigen Aussagen, die sehr sorgfältig analysiert werden müssen.

1. Beispiel: Spr 26:4 und 5

Spr 26:4 - “gemäß” = in gleicher törichter Weise

Spr 26:5 - “Antworte einem Unvernünftigen [in Weisheit, also nur unter geistiger Führung] gemäß seiner Torheit [bezugnehmend auf...], damit er nicht in seinen eigenen Augen zu einem Weisen werde.

 

Es soll ausnahmslos nur unter geistiger Führung geantwortet werden, ansonsten gilt Spr 23:9 -

Ob die Weisheit Jehovas, seine Engel, noch eine Chance haben, den betroffenen (beginnenden) Unvernünftigen noch umzustimmen, kann nur der Himmel entscheiden.

 

Denn wenn die Unvernunft schon so weit fortgeschritten ist, dass sich dieser Mensch bereits unkorrigierbar für einen Weisen hält, dann ist der Hass auf wahre Erkenntnis, auch für den Geist Jehovas, nicht mehr zu überwinden.

 

2. Beispiel: Spr 27:14 entspricht 1Tim 5:22 

Kap 22:17 bis Kap 24

Schluss-Verse 

Selbst in den letzten Versen (24:32-34)  wird von zwei Lagern berichtet.
Die einen werden sehen und die Zucht (Erziehung Jehovas) annehmen, die anderen werden die Zeit verschlafen, die Erziehung Jehovas nicht annehmen.
Letztere werden in zunehmender Armut und schließlich in offenkundigem Mangel an Erkenntnis und Führung Jehovas enden. 

Vor allem 24:32 ist für all jene tröstlich, die allein auf sich gestellt, in belastender Umgebung oder gar inmitten deprimierender Versammlungszustände, leben und doch in den Weg Jehovas, seine Erziehung, einwilligen (1Pe 5:9).

Spr 30 bis 31:9

streichen - diese Verse sind nicht inspiriert  (siehe oben)

Spr 31:10 bis 31:31

Diese Verse sind der zweite Teil von Psalm 112, sie müssen nach Ps. 112:10 angehängt werden.

Der so vervollständigte Ps 112 weist auf geläuterte Rollen und Funktionen hin, die am Ende der Zeit aus langer Bedrängnis hervorgehen.

Der Psalm 112 gilt also nicht, wie bisher angenommen, nur für die Aufgabenverteilung unter Mann und Frau.

 

Die Psalmen werden erst von der letzten Generation vor Harmagedon vollständig verstanden werden. Denn auch die Psalmen enthalten Prophetie, aber nicht für die heutige Jakob-Generation.

 

[Bitte keine spekulativen Nachforschungen!
Zum Grundverständnis der Psalmen, mehr bekommen wir heute ohnehin nicht, ist ein gründliches Verständnis der Propheten erforderlich. Das wird erst durch das  Studium der “Kleinen Buchrolle” erreichbar werden.]

 

 

 

2. Allgemeiner Einblick

 

Wenn im Folgenden die verschiedenen Personengruppen erklärt werden, muss sich der Leser im Klaren sein, dass sich alle in den Sprüchen genannten Gruppen, auch Einzelpersonen mit ihren Anhängern, innerhalb der „wahren Anbetung“ befinden (Spr 2:13).

 

Es sind keine Personen aus „Babylon“, sondern Menschen, die bei den „Zeugen Jehovas“ verblieben sind, obwohl sie keine weiteren Fortschritte in der Erziehung Jehovas machen wollen (Spr 1:24-26).

 

 

Mit der Einsicht in das Bibelbuch Sprüche warnt und ermahnt Jehova in erster Linie diejenigen, die „Flügel besitzen“ (Spr 1:17). Ihr geistiges Leben wird durch drei Versuchungen bedroht.

Flügel / Luft, geistig ausgerichtet, die Symbolik weist auf die himmlische Berufung, den nachrückenden Überrest, Jakob, hin. Gleichzeitig sind alle anderen gewarnt, sich nicht der beginnenden Abtrünnigkeit anzuschließen (wird noch vertieft).

 

 

Die Leitende Körperschaft wurde bereits vor über 10 Jahren vor dieser Entwicklung gewarnt. Doch sie haben allen Rat tatsächlich unbeachtet gelassen, genauso, wie in Sprüche 1:24-25 heute festgestellt wird (Spr 1:15; 7:27).

 

Dabei hat Jehova nicht alle aufgegeben (Jes. 1:16), sodass Hoffnung besteht, dass doch noch einige umkehren. Aber es ist der durchsetzungsfähigere und inzwischen größere Teil der Führung der Zeugen Jehovas, der den Weg der Weisheit verlassen hat.

 

Jesaja 1:16 erwähnt die noch letzte (allerletzte) Umkehr-Möglichkeit, die diese Personen vor Beginn des Gerichts an Babylon erhalten werden. Wenn sie nicht hören, werden sie selbst und alle die auf sie hören in dieses Gericht hineingezogen werden.

 

 

Doch ist es keinesfalls unsere Aufgabe zu richten (Mat 7:1, 2)! Aber es gibt die Pflicht zu ermahnen. Und da die internen, persönlichen Ermahnungen nicht gehört wurden, folgen öffentliche Ermahnungen, in der Hoffnung, dass wenigstens einige darauf hören.

 

 

Außerdem soll sich der Leser immer wieder vor Auge halten, dass, wie die bestehende, auch die folgende Aufgabe über die Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas beginnt. Danach wird
der Auftrag Jehovas, vom Geist Jehovas geführt, unter allen Umständen durchgesetzt werden (Luk 16:17).

 

Dies geschieht in unserer Zeit vergleichbar mit den Ereignissen in Jerusalem zur Zeit Christi. Auch damals wurde die “etablierte Führung” zuerst angesprochen, die neue Botschaft Jehovas anzunehmen. In Luk 2:47 wurde ihnen angezeigt, dass Jesus als Gesetzeskundiger heranwächst, der nicht auf ihren Schulen studierte.

 

Weiteren Einblick erhielten die Schriftgelehrten, vor allem in der Anfangszeit der Lehrtätigkeit Jesu. Sie hätten aufgrund der Schriften erkennen müssen, dass Jehova ihn selbst geschult und mit Macht ausgestattet hatte (Joh 9:41). Doch als sie weder Lehrinhalte noch Zeichen anerkennen wollten, wurde das Werk Jehovas über die Neuberufenen, Apostel und Jünger, vollständig an den etablierten Verweigerern vorbei, durchgesetzt.

 

 

Und auch das entspricht heute dem Vorbild im „alten Israel“:

Obwohl Jehova sah, dass die Pharisäer längst den Bund zwischen IHM und Moses verlassen hatten, wurde Christus inmitten der Abtrünnigkeit geboren, um noch die zu retten, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten (Mat 5:6). Selbst unter den damaligen Priestern fanden sich noch viele, die zur Wahrheit kamen (Apg 6:7).

 

Auch in der heutigen Zeit hat Christus wieder inmitten der Abtrünnigkeit seinen Weg begonnen. Diesmal allerdings um Schritt um Schritt, bis zum Ende einer ganzen Generation, die Schafe von den Böcken zu trennen und das Königreich Gottes wieder herzustellen.

 

    Die Textanalyse des Bibelbuches Sprüche soll also jedem Einzelnen den Weg Jehovas aufzeigen, den er persönlich gehen soll, wachsam, zur Vorsicht ermahnt, aber ohne zu richten.

 

Bei den folgenden Definitions- und Vers-für-Vers-Erklärungen sind keine Hervorhebungen innerhalb des Textes mehr möglich. Sie müssen Wort für Wort durchgearbeitet werden.

 

 

 

3. Die wahre Weisheit

 

und die von ihr angesprochenen Personen

 

 

Wahre Weisheit 1:20

Die wahre Weisheit ist der Geist Jehovas unter Führung des Erstgeborenen, Jesus Christus (Spr Kap. 8 vor allem Vers 30; Mat 11:19).

 

 

Mein Sohn

Der Empfänger der Ermahnungen und der prophetischen Aussagen der Sprüche ist in erster Linie der nachrückende, jüngere Überrest, den die Bibel Jakob nennt (Spr 1:8 und 1:17 „Flügel“ und unter Vier Generationen).

 

Im folgenden wird noch biblisch nachgewiesen, dass „Jakob“ besonders durch verlockende Angebote der Sünder (Spr 1:13) und der „Frau“, einer Prostituierten im übertragenen Sinne (Spr Kap 7), gefährdet ist.

 

Auch in der Offenbarung, Kap. 2:20, werden die Versammlungen der Zeit des Endes vor einer Frau, dem Weib „Isebel“, gewarnt. Der Name „Isebel“ steht in der Bibel für eine götzendienende Hintergrund-Führung unmittelbar im Führungszentrum des Volkes Jehovas (siehe ab 1Kö 16:28). Sie ermordete (heute beginnend mit Ausschluss) fast vollständig die Wort-Übermittler, die Propheten Jehovas, um selbst als Prophetin und Lehrer anerkannt zu werden.

 

Wenn Satan alle aus der Generation Jakob vom Weg Jehovas abbringen könnte, käme das Werk Jehovas zum Stillstand. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Sprüche auf Ermahnungen und Warnungen der Söhne Jehovas.

 

Doch, wie biblisch üblich, sind neben den "Söhnen" auch alle jene angesprochen, die sich ebenfalls auf dem Weg der Weisheit befinden oder ihn gehen wollen, also auch alle der irdischen Hoffnung. Die Gefährdung, später sogar die Lebensgefährdung durch falsche Lehren, gilt auch für sie (Spr 27:12).

 

Die Anrede „Mein Sohn“, könnte auf eine Einzelperson deuten. Dem widerspricht aber Sprüche 7:24 und 25: „Und nun o Söhne...“ - „möge dein Herz“. Der unmittelbare Wechsel von der Mehrzahl zur Einzahl weist darauf hin, dass zwar eine Einzel- oder erste Person angesprochen ist, gleichzeitig aber jeder Einzelne der dahinter stehenden Aufgaben-Gruppe. Durch die persönliche Anrede ist erkennbar, wie eindringlich die Weisheit jeden Betroffenen warnen und ermahnen will.

 

 

Sünder 1:10

 

Um den biblischen Begriff „Sünder“ besser zu verstehen, sollte unter dem Stichwort „Sünde“ im Hilfebuch (oder Einsichtenbuch) nachgelesen werden.

 

    Begriffs-Erklärungen in Kurzform:

     

    Vergehen = ein Unrecht, durch Verdrehen dessen was Recht ist

     

    Übertretung = die Grenzen des Gesetzes überschreiten, abweichen, darüber hinausgehen, umgehen

     

    Sünde: entweder Allgemeinbegriff aller Gesetzesverstöße - oder der Hinweis,

    dass eine Übertretung sich bereits zu einer Sucht entwickelt hat

     

    Sünder: Personen die Sünde treiben (suchtartige Wiederholung der Sünde) –

    Im schlimmsten Fall sind unverbesserliche, gegen Mahnungen abgestumpfte Gesetzes-Übertreter gemeint (Kontext beachten).

 

Die Sprüche erwähnen in Kap. 1:10-19 ganz erhebliche Gesetzes-Übertretungen, bis hin zum hinterhältigen „Raubmord“ (Spr 1:13). Somit wird der Begriff „Sünder“ hier in der schwersten Form angewendet.

 

Der Raubmord würde heute z.B. ein systematisch betriebener ungerechter Ausschluss bedeuten, eine Abtrennung vom Volk Jehovas z.B. aufgrund einer Scheinanklage, oder aufgrund falscher Zeugen.

Die Sünder würden sich durch die Ungerechtigkeit einen eigenen Vorteil verschaffen (Raub).

 

 

Unerfahrene 1:22

Psalm 19:7 bestimmt den Begriff: „Die Mahnung Jehovas ist zuverlässig, macht den Unerfahrenen weise.“ Und in Spr 7:7 findet sich der Hinweis, dass es ihm „an Herz mangelt“.

Wer die Mahnungen Jehovas nicht mehr annimmt, dessen Erziehung bleibt an der Stelle seiner eigenen Blockierung stehen, er lernt keine weiteren Erfahrungen hinzu, er bleibt „unerfahren“.

 

Bestehen, aus der Sicht Jehovas, keine Aussichten mehr, diesen Menschen umzustimmen, verlässt ihn die Weisheit. Seine Erziehung über sein gutes Gewissen wird, bei individuell recht unterschiedlichem Erziehungsstand, abgebrochen. Sein Ende ist die Abtrünnigkeit (Spr 1:33).

 

Laut Sprüche gibt es in den Versammlungen und in allen Hierarchie-Ebenen solche, die sich innerlich soweit vom Weg der Weisheit abgewandt haben (Spr 2:1-9), dass sie zu den Törichten oder schon zu den Unerfahrenen zählen, im schlimmsten Fall zu den unverbesserlichen „Sündern“ (Ps 107:17, 18; Spr 10:21, 1:10).

 

 

Spötter

 

Der Spötter und der Sanftmütige gelten vor Jehova als Gegensätze (Spr 3:34). Während die Sanftmütigen (auch „Mildgesinnten“ Mat 5:5) in der Gunst Jehovas stehen, wird am Ende der Spötter als „Gottloser“ umkommen (2.Pe 3:3-7). Ihm fehlt die geistige Gesinnung (Judas 1:19). Denn er ist, wenn er Spott „begehrt“, gefährdet, in „starke Bande“ (Jes 28:22) gelegt zu werden. Das heißt, er wird von der Weisheit Jehovas abgeschnitten (Spr 14:6). Erkenntnis und Verständnis werden ihm relativ bald verschlossen.

 

Dazu trägt bei, dass er, sobald er nicht mehr auf Schelte hört, weder gerügt, noch zurecht gewiesen werden darf (Spr 9:7, 8). Er bleibt also in seiner verkehrten Gesinnung gefangen. Sogar wenn ihm vom Himmel Schläge oder Buße auferlegt werden, werden sie ihm selbst nichts nützen (Spr 19:25; 21:11). Der Spötter ist verabscheuungswürdig bei Gott und den Menschen (Spr 22:10; 24:9).

 

Spott ist somit ein sehr gefährliches Verhalten, dass schnell zur Abschneidung, d.h. zum „geistigen“ Tod eines Menschen führt.

 

 

Unvernünftige

 

Der Unvernünftige hat eine verkehrte, nicht korrigierte Herzenseinstellung. Er hat „kein (neues) Herz“, Spr 17:16. Er hat von Anfang an, also viel früher als der Unerfahrene, Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen abgelehnt (Spr 1:22), denn er verabscheut vom Schlechten zu weichen (Spr 13:19).

 

Weil er auch die Furcht Jehovas nicht kennt (Spr 9:10) zeigt er eine für den Verständigen unbegreifliche Sorglosigkeit im Umgang mit biblischen Ereignissen, auch Ermahnungen. Diese Sorglosigkeit wird ihn „vernichten“ (Spr 1:32), weil er den Namen Jehovas zu eigenen Zwecken missbraucht (Beispiel: Judas Iskariot).

 

 

Warum sich jemand mit solchen Einstellungen im Volk Jehovas aufhält, ist aus menschlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Die Grundlage jedes Dienstes für Jehova ist doch der Wille, seine Fehler abzulegen, das ist der erste Schritt zur Zucht, zur Erziehung.

 

Zur Erklärung dieses Phänomens wird in Spr 17:16 für unsere Zeit vorausgesagt:

 

„Wie kommt es, dass der Kaufpreis zum Erwerb von Weisheit in der Hand eines Unvernünftigen ist, da er doch kein Herz hat?“

 

Auch zur Zeit des Dienstes Christi hat sich Satan die Berechtigung erzwungen, einen seiner Söhne in die Riege der Apostel zu berufen. Judas Iskariot war nicht von Christus ausgewählt worden (Joh 13:18).

 

Wenn Satan einen „Unvernünftigen“ an entscheidender Stelle platziert, kann jede neue Erkenntnis und damit jeder Fortschritt des Volkes Jehovas blockiert werden. Damit wäre der „Erwerb von Weisheit“, die Führung des Geistes Jehovas, für die nächste biblisch vorgeschriebene Aufgabe, unmöglich.

 

Man kann es drehen und wenden wie man will, diese Situation ist heute eingetroffen. Jakob wird seit über 10 Jahren vollständig blockiert.

 

Siehe auch Konkordanz, Stichwort „Unvernünftige(r)“, u.a. Sprüche 1:32; 10:23; 13:16; 13:20; 14:7; 14:16; 15:20; 17:10.

 

 

Mann der verkehrte Dinge redet - 2:12; 6:12-15

 

Unter diesen Unvernünftigen muss es einen besonders auffälligen Mann geben, der in Sprüche 6:12 als nichtsnutzig und schadenstiftend erwähnt wird und der verkehrte Dinge redet.

 

Er hat eine Anhängerschaft um sich gesammelt, die den Pfad der Geradheit verlassen hat, um in Finsternis zu wandeln (Spr 2:12-15). Sie frohlocken über Schlechtigkeit, z.B. gegenüber den Söhnen Jehovas, und sind in ihrem Lauf abwegig.

 

Für sie gibt es offensichtlich keine internen Verfahren, um sie vom Volk Jehovas zu entfernen. Das ist nur möglich, wenn sie vom nichtsnutzigen Mann gedeckt werden. Jeremia 6:29, 30 sagt ihnen deutlich, dass sie als Silber zur zweiten Führungsebene gehörend, von Jehova verworfen werden, falls sie sich nicht bis zur Erfüllung dieser Voraussagen ändern.

 

Diese verkehrte Gruppe bedient sich außerdem einer „Frau“, d.h. einer institutionellen Gehilfin. Diese wird gleich anschließend, in Sprüche 2:16-19 beschrieben.

 

    Frau im biblisch-symbolischen Sinne eine Gehilfin oder Helfer

    Seine Jünger bezeichnete Christus als seine „Braut“ - Frau im positiven symbolischen Sinn (Mat 9:15; Off 21:2) –

    In Off 14:4 und 17:5-6 finden wir den Begriff Frau im negativen Sinne, als die Institutionen „dieser Welt“, kirchlicher oder politischer Art (Joh 8:23).

    Eine ausführliche Beschreibung des Begriffs bietet das Hilfebuch (oder Einsichtenbuch) unter dem Stichwort „Frau“, ab Unterabschnitt „Übertragener Gebrauch“.

 

 

Die fremde Frau

 

auch als Ausländerin 2:16, Prostituierte 7:10, Unvernünftige Frau 9:13 und als die falsche Weisheit beschrieben (9:16 im Vergleich zu 9:4) - In Off 2:20 wird sie “Isebel” genannt.

 

Die fremde Frau, die Ausländerin aus Spr 2:16, wird in einem Satz mit dem nichtsnutzigen Mann und seinen Anhängern genannt. Sie ist seine institutionelle Unterstützung (biblischer Begriff: Gehilfin). Jehova betrachtet diese Institution als nicht mehr zum Volk Jehovas gehörend, als ihm fremd, obwohl sie formell innerhalb seines Volkes arbeitet und sogar seine Söhne beherrscht.

 

Das Hauptziel der Sprüche ist, konkreter als bisher angenommen, Jehovas Söhne von diesem verkehrten Mann, seinen Anhängern und seiner Frau „zu befreien“ (Spr 2:12 und 16).

Dazu sollen, auf der Basis des Denkvermögens, Erkenntnis, Verständnis und Unterscheidungsvermögen angenommen werden. Diese werden ausschließlich durch die wahre Weisheit, die Führung des Geistes Jehovas, vermittelt (Spr 1:4; 2:10, 11).

 

Bei den Begriffen, die sowohl im heutigen Sprachgebrauch als auch in der Bibel verwendet werden, muss sehr sorgfältig, vor allem anhand des Kontextes, zwischen symbolischer und buchstäblicher Bedeutung unterschieden werden. Sonst kommt es zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen.

 

Beispiele: Fremde, Ausländer im symbolischen Sinne, wie in Sprüche, sind Menschen „unbeschnittenen Herzens“. Das heißt, sie haben kein Interesse, keine Neigung, zur biblischen Gerechtigkeit entwickelt. –  (Vgl. Hes 44:7 und Apg 15:28, 29  (keine buchstäbliche Beschneidung mehr erforderlich); Rö 2:26; Eph 2:19; 4:18).

 

Wenn die Bibel die Begriffe Ausländer, Fremde, im buchstäblichen Sinne anwendet, weist sie immer wieder auf das Gesetz der Gastfreundschaft hin (2Mo 22:21; Mat 25:43; 1Tim 5:10).

 

Auch beim Begriffe “Frau” muss stets über den Kontext geprüft werden, ob er im jeweiligen Text in der  buchstäblichen oder der symbolischer Bedeutung verwendet wird.

 

 

Konkrete Bezeichnung der “fremden Frau”: Es sind dominante Personen in der heutigen Führung, von oben bis in die Versammlungen hinein.

 

In den Sprüchen warnt die Bibel in 2:12 vor dem Mann der verkehrte Dinge redet und in 2:16 vor seiner “Gehilfin”, die Jehova als die ihm  “fremde Frau” bezeichnet. In der Offenbarung 2:20 wird, unter dem Symbolbegriff “Isebel”, ihr Verhalten vorausgesagt, so wie es auch tatsächlich eingetroffen ist.

Unter anderem ihr feindliches Verhalten gegenüber den Propheten, der Wortfunktion, aus der nachrückenden Jakob-Generation.

 

Somit ist die “fremde Frau” (die Isebel aus Off 2:20) ein wesentlicher Teil aus der Wachtturmgesellschaft, die offenkundig, aber biblisch unkorrekt, die beherrschende Helferrolle zuerst für, zunehmend über den Überrest Isaak einnimmt.  - siehe auch Punkt 2 oben -  

 

 

Zur Fortsetzung des Themas, ab Unterpunkt 4, siehe nächste Seite: Sprüche” - Teil II

 

 

 

Zur vorherigen Seite            Zum Inhaltsverzeichnis          Zur nächsten Seite

 

Erstveröffentlichung

15.12.2006

Zum Seitenende

     

    © Alle Rechte vorbehalten