1. Thessalonicher 5:19-20

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Aktuelles aus dem Bibelbuch Jesaja

 

Jes. Kap 1-12

 

 

 

1. Vorwort

 

Dieses Thema wird das schwierigste unter bibelanalyse.de. Die Vorkenntnisse aus den bisherigen Themen dieser Web-Seite werden vorausgesetzt.

 

Der Leser muss sich die Gesamt-Prophezeiung Jesajas wie die Ouvertüre zu einer Oper vorstellen. So wie eine Ouvertüre in ein großes Musikwerk einleitet, so ist die Prophezeiung Jesajas die Einleitung zum Gesamtwerk der Propheten.

 

Deshalb kann Jesaja erst interpretiert werden, wenn alle übrigen prophetischen Aussagen für die Endzeit, wie ein Mosaik vollständig erarbeitet wurden.

 

 

Wer versucht, einzelne Steinchen eines Mosaiks zu beschreiben, ohne das Gesamtbild zu kennen, wird scheitern. Deshalb wird für die Endzeit eine „kleine Buchrolle“ vorausgesagt (Off 10:8-11), die, als Basis für den kommenden Dienst, Einsicht in die Propheten gewährt:

 

    Off 10:10, 11

    „Und ich nahm die kleine Buchrolle ... und aß sie auf ... Und man sprach zu mir: „Du musst wieder prophezeien über Völker und Nationen und Zungen und viele Könige“".

 

“Wieder prophezeien” bedeutet nicht neue Prophezeiungen, dem widerspräche Off 22:18-19. Vielmehr sollen neue Erkenntnisse aus den prophetischen Büchern den  Völker und Nationen und Zungen mitgeteilt werden. 

 

Die kleine Buchrolle vermittelt ein Verständnis über die Zusammenhänge der biblischen Prophezeiungen und fügt sie zu einem Gesamtbild zusammen. Nur dadurch kann der Auftrag, „wieder“ zu prophezeien, durchgeführt werden.

 

Im Vergleich zum Gesamttext der Bibel ist die kleine Buchrolle tatsächlich klein, aber insgesamt hat sie einen beachtlichen „Buchumfang“.

 

 

Abgesehen davon, dass nicht vorgegriffen werden soll, würde hier bei weitem der Platz fehlen, alle Aussagen Jesajas ausreichend zu erklären.

 

Im folgenden Text weist die angefügte Abkürzung (kl B) auf spätere vertiefte Erklärungen hin. Bis dahin muss sich der Leser gedulden, bis die Leitende Körperschaft bereit ist, Jakob anzuhören und ihm den Freiraum gibt, entsprechend der biblischen Vorgaben zu handeln.

 

Hinweis: Der Titel (und die Farbe) des Buches ist fest vorgegeben, wird sich aber nicht am Begriff „kleine Buchrolle“ orientieren. Es werden wieder Studienhilfen sein, die umso schneller verstanden werden, je mehr in den prophetischen Büchern vorgearbeitet wurde.

 

 

2. Betroffene und Zeitpunkt der Prophezeiung Jesaja Kap. 1-12

 

Schon in den ersten Zeilen Jesajas werden die Söhne Jehovas eindeutig als Betroffene genannt. Jehova klagt in Jes 1:2: „Söhne habe ich großgezogen und emporgebracht sie aber haben sich gegen mich aufgelehnt.“ Ohne Zweifel, es sind Personen aus dem Volk Jehovas und nicht aus Babylon.

 

Nun fehlt noch der Zeitraum, in dem sich die Texte erfüllen sollen. Die nächste Adressaten-Gruppe ist Babylon (Jes 13:1) die dritte Moab (Jes 15:1), die vierte Damaskus (Jes 17:1), auch Äthiopien wird genannt (Jes 18:10). Diese Begriffe beziehen sich keinesfalls auf heutige politische Herrschaftsgebiete, sie können aber erst in der kl B. entschlüsselt werden.

 

Wichtig ist hier nur, dass Jesaja eine Reihenfolge vorgibt, die sich auch in weiteren prophetischen Aussagen bestätigt (kl B). Deshalb können wir davon ausgehen, dass die ersten Kapitel Jesajas an jene Söhne Jehovas gerichtet sind, die vor Beginn des Gerichts an Babylon auf Erden leben.

 

Das Gericht an der antiken Stadt Babylon ist Vergangenheit. Doch durch die Offenbarung, vor allem Off. Kapitel 17, wissen wir, dass sich dieses Gericht in der Zeit des Endes am geistigen Babylon wiederholt. Babylon, am „großen Strom Euphrat“ (Off 9:13-14) wird als erste gerichtet werden, aber erst, nachdem der fünfte Engel seinen Auftrag erfüllte. Genau vor diesen Ereignissen leben die Söhne Jehovas, die sich, lt. Jes 1:2, gegen Jehova aufgelehnt haben.

 

Unbestritten ist, dass das Gericht an Babylon nicht mehr lange auf sich warten lässt. Zu unruhig und zu aggressiv sind inzwischen die „Nationen“ geworden. Allerdings dürfen wir nicht in einzelnen Jahren, sondern müssen, wie die Bibel, in Jahres-Zeiträumen denken.

 

Zudem sind weitere Ereignisse, z.B. aus Kapitel 8 der Offenbarung (kl B), so eindeutig erfüllt, dass eine genaue Bestimmung des Zeitabschnitts in dem wir heute leben, möglich ist. Deshalb betreffen die Voraussagen der Offenbarung Kapitel 2-3 mit Sicherheit die heutige Führung der Zeugen Jehovas.

 

 

Wenn wir uns nun dem Urteil Jehovas über seine heutigen Söhne zuwenden, werden vor allem jene schockiert sein, die bisher glaubten, „das Werk“, die “Organisation" sei ausschließlich vom Geist Jehovas geführt.

 

Das wurde schon in den vorausgehenden Themen als falsch und als gefährliche Irrlehre bezeichnet, denn (nochmals) auch Judas Iskariot hatte die Gelegenheit, sich vom Geist Jehovas und von Christus selbst führen zu lassen. Er zog es aber vor, inmitten der Apostel, seinen eigenen Zielen zu folgen. Und damals war Christus sogar buchstäblich in ihrer Mitte.

 

Der Geist Jehovas wird und kann niemanden zwingen, seinen Eingaben und Hinweisen zu gehorchen.

 

Doch der Geist Jehovas wird mit diesen Zeilen jene stützen, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, sie müssen gesättigt werden (Mat 5:6). Sie erhalten im Folgenden das notwendige Hintergrundwissen, warum die Versammlungen in einem derart schlechten Zustand sind und was Jehova dagegen unternehmen wird. Sie sollen gestärkt werden auszuharren.

 

 

 

3. Studienhilfen zu Jesaja Kap. 1-12

 

Jes 1:4

sündige Nation

mit Vergehung schwerbeladenes Volk

Saat von Übeltätern

verderblich handelnde Söhne (blockieren das Werk Jehovas und bringen andere ins Verderben)

respektlos gegenüber Jehova

 

Jes 1:5

Jehova hat sie immer wieder „geschlagen“, d.h. in Zucht genommen, ohne Erfolg, sie wollen nicht umkehren, sie haben sogar weitere Auflehnung hinzugefügt.

 

„Das ganze Haupt ist in krankem Zustand, und das ganze Herz ist kraftlos.“

Das heißt, inzwischen sind alle, die zur Führung des Werkes gehören, geistig krank, also vom Königreich Christi abgewichen. Es ist nur noch ein leeres Lippenbekenntnis.

 

Der „Überrest“ ist nicht mehr in seinen eigentlichen Aufgaben des Wortes, des Rechts und der Hirtenarbeit aktiv tätig. Hirtenarbeit, hier als Oberbegriff, heißt hinführen zur geistigen Speise, Anleitung und vorangehen im Auftrag Jehovas und Schutz vor reißenden Wölfen, z.B. vor ungerechter Behandlung. Zu alle dem lassen sie sich nicht mehr vom Geist Jehovas bewegen, ihre Motivation (Herz) zu diesem Dienst ist „kraftlos“.

 

Jes 1:7-9

Vorschau auf unausweichliche Ereignisse. Das heutige „Werk“ wird tatsächlich zu einer Einöde. Es ist auf menschliche Machtstrukturen gegründet, die dem Königreich widersprechen.

 

Jes 1:10

„ihr Diktatoren von Sodom“ -
Diktatoren = Gewaltherrscher zum eigenen Machterhalt
Sodom = sündigte über die Maßen gegen den Baum des Lebens, deshalb wurde es vernichtet -

 

Auch der heutige Überrest sündigte offensichtlich in sehr großem Ausmaß gegen den Baum des Lebens, gegen die Zuständigkeit des Christus. Sie „zertraten“ fortwährend die Arbeit des Geistes Jehovas in den Vorhöfen des geistigen Tempels (Jes 1:12). Die zur Anbetung Eintretenden neuen Söhne Gottes wurden solange bedrängt, bis sie für den Himmel unbrauchbar waren oder bis man sie hinauswerfen konnte. Dadurch machten sie die mühevolle Arbeit Jehovas ständig zunichte (Off 12:1-2).

 

Die biblisch falsche Lehrmeinung, der Überrest sei schon vollzählig, es kämen allenfalls nur einige wenige als Ersatz hinzu, führte zum Stillstand des Werkes Jehovas.

 

Jes 1:14-15

Jehova ist ihrer überdrüssig! Er hört ihnen nicht mehr zu, weil sie mit Blutvergießen ihre Hände gefüllt haben. - Das heißt, dass viele Ausschlüsse ungerecht vollzogen wurden und zum geistigen Tod der Betroffenen geführt haben.

 

Jes 1:16-20
Trotz ihrer schweren Schuld bietet ihnen Jehova noch ein letztes Mal vor dem Gericht an Babylon die Möglichkeit zur Umkehr. Dies ist wirklich das letzte in der Bibel zu findende Angebot vor Beginn des Gerichts. Jes 2:5 bezieht sich auf eine spätere, andere Personengruppe.

 

Sollten die heutigen Söhne Jehovas diese letzte Gelegenheit zur Umkehr ausschlagen, werden sie durch ihren eigenen Ungehorsam ins Gericht an Babylon hineingezogen werden (kl B), weil sie sich rückwärts, wieder hin zu Babylon, gewandt haben (Jes 1:4).

 

Jes 1:21

"Die treue Stadt" ist zu einer „Prostituierten“ (im geistigen Sinne) geworden. Zur Stadt Jerusalem gehörten die Priester, ebenso wie die Bewohner. Kurz vor dem Gericht an Babylon sollen, laut Jesaja die Mittel des Lebens (Symbolwort Prostituierte) von den "Diktatoren" innerhalb der Leitenden Körperschaft bis hinunter zu den "Diktatoren" der örtlichen Ältestenschaften, zu persönlichen Zwecken mißbraucht werden (vergleiche Jes 1:10 mit Hes 9:4).

 

Zu den Mitteln des Lebens, im symbolisch-geistigen Sinne (= Zuständigkeit des Christus als Baum des Lebens) gehört in erster Linie die Bibel selbst (Joh 6:63), das Wort Jehovas und seines Sohnes Jesus.

 

Statt das Königreich zu fördern benutzen diese dominanten Personen innerhalb der  heutigen Führung der Zeugen Jehovas die Bibel, um ihr eigenes Wohlbefinden, ihr Ansehen und ihre Macht zu erweiteren. In diesem Besteben sind sie sogar, Jesaja sagt wörtlich (!), zu „Mörder“ geworden. Und tatsächlich, sie haben die Rechtsprechung missbraucht und die Gerechtigkeit gebeugt, um unliebsame junge Söhne Gottes, vor allem die Propheten (Wortübermittler), als störende Kritiker hinauszuwerfen.

 

Jes 1:22

Weizenbier – Getränk aus Weizen – Weizen im übertragenen Sinne: siehe Hilfebuch (Stichwort „Weizen – letzter Absatz) - „die Söhne des Königreiches werden durch diese Feldfrucht dargestellt” (Mat 3:12; 13:24-30 ...).

 

Das heißt, der heutige Überrest hat die geistige Speise durch Isebel verdünnen lassen, sodass sie schal und zum geistigen Fortkommen ungenießbar geworden ist.

 

Die Erst-Interpretation, die “Verdünnung” der geistigen Speise durch die WTG, kann inzwischen ergänzt werden. Es wird, gemäß Hosea, noch zu einer weiteren und zudem schwerwiegenderen Fehlentwicklung in der Zubereitung der geistigen Speise kommen. Diese wird dann durch jene Söhne Gottes verursacht, die als die törichten Jungfrauen aus Matthäus Kap. 25 vorausgesagt wurden. Siehe Begriffsbestimmung “Weizenbier” (PDF). 

 

Jes 1:23

Die nachgeordneten Hierarchie-Ebenen (Fürsten) sind „störrisch“, Diebesgenossen“, „ein jeder von ihnen liebt Bestechung“, jagt Gaben, dem eigenen Vorteil nach. Sie gewähren weder den Waisen noch den Witwen (den nicht Etablierten, der Basis) das ihr zustehende Recht.

 

Beispiele, wie in den Versammlungen “mit zweierlei Maß” gerichtet wird, brauchen hier nicht genannt zu werden. Die findet der Leser selbst, wenn er kritisch und objektiv beobachtet hat.

 

Jes 1:24-30

Jehova wird sich von seinen Widersachern, seinen eigenen aber missratenen Söhnen, entlasten, er wird die Versammlungen reinigen.

 

     „Und ich will wieder Richter für dich zurückbringen wie zuerst und Ratgeber für dich wie zu Beginn.“ (1:26).

 

Das ist eine Kernaussage aus Jesaja Kapitel 1-12. Das ist der Grund der Abtrünnigkeit des heutigen Überrest´s, die Missachtung des biblischen Rechts. Der Zusammenbruch der Versammlungen, durch die Lähmung der gesamten Rechtsebene (siehe „Aktuelles“ - Offenbarung Kapitel 2-3), ausgehend von der Untätigkeit der Rechtsüberwachung von Seiten der Leitenden Körperschaft.

 

Jes 2:1

Die Abtrünnigen werden sich letztlich umsonst bemüht haben.

 

Jes ab 2:5

Gegen Ende der Endzeit im engeren Sinne: Die Treuen werden schließlich durch Joseph gesammelt (kl B). In dieser Zeit ruft er auch das Haus Jakob zur Umkehr und zum Zusammenschluss auf. Ab dieser Zeit erfüllt sich zunehmend Jes 1:26 (oben).

 

Jes 2:10-22

In Har-Magedon werden die Höhlen der Felsen keinesfalls Sicherheit gewähren (kl B). Auch deshalb ist gesichert, dass hier Ereignisse zum "Zeichen des Menschensohnes" (Mat 24:30) geschildert werden. Sie werden endgültig das Werk Jehovas stabilisieren und die Abtrünnigen von der geistigen Führung abtrennen (kl B). 

 

Jes 3:1-26

„Denn“ - bezieht sich auf den vorherigen Text -

Durch das Zeichen des Menschensohnes wird Jehova sein eigenes Volk ein letztes Mal,
nun kurz vor Har-Magedon, reinigen.

 

Dazu wird er, in den Jahren vor dem Zeichen des Menschensohnes, aus Jerusalem und Juda (kl B) Stütze und Halt entfernen. In der Folge wird Willkür in den Versammlungen überhand nehmen.

 

Die weitere Aufzählung ihrer Vergehungen sind erdrückend. Wieder begehen sie, sich sogar öffentlich rühmend, die Sünde Sodoms (3:9), also einen unmittelbaren und erheblichen Eingriff in die Rechte des Christus. Die Bibel berichtet von einem sehr schweren Vergehen gegen die letzten Söhne Gottes, das unmöglich verziehen werden kann (Jes 2:9, Erklärung in der kl B).

 

Jes 3:15 

Sie wollen die letzten Reste ihrer Konkurrenten und das Gedenken an Jakob vollständig auslöschen. Jehova stellt ihnen eine rhetorische Frage aus der seine Verwunderung spricht: Habt ihr denn immer noch nicht begriffen, wollt ihr wirklich... ?

 

Jes 4:1-6

Nach dem Zeichen des Menschensohnes sind für jene die noch aufmerken können, die Zeichen so eindeutig, dass sie nun doch zur kleinen Gruppe der restlichen Anbeter Jehovas zurückkehren wollen. Dann werden tatsächlich die beiden Stäbe, „Zion“ und „Jerusalem“, zur letzten Aufgabe zusammengefügt werden (Hes 37:16-19).

 

Jes 5:1-30

Ein Beispiel: Weingarten = Wein = geistige Führung

Jakob wird sich ständig auf die Führung des Geistes Jehovas stützen. Sein Vorbild wird zu einer Neubesinnung der Treuen Jehovas führen. Durch die Beachtung der Eingaben in unseren Sinn (Gewissen) und die Rückkontrolle dieser Eingaben zur Beachtung des biblischen Rechts, wird ein „Weingarten“ Christi entstehen.

 

Doch leider nicht auf Dauer. Auch dieser Weingarten bringt zu einer späteren Zeit „wilde Trauben“ hervor. Hesekiel berichtet von ihrem Verhalten und schließlich ihrem Ende in Hesekiel Kapitel 23. Aber in Hes 23:45 wird auch von gerechten Männern berichtet, die sie „richten“ werden. Ein Teil vom späteren Juda wird also zu Jehova umkehren und auf seine Verheißung warten.

 

Menschen richten nicht selbst. Doch sie ermöglichen das Gericht Jehovas durch ihr Festhalten an der Gerechtigkeit (Beispielfunktion) und indem sie den Betroffenen die Anklage und das Urteil Jehovas mitteilen.

 

Jes 6:1-13

Wenn die Abtrünnigkeit im Haus Israel und im Haus Juda (den Nachfolgern Esaus und Jakobs) in den späteren Jahren vollends überhand genommen hat, wird Jehova das Gericht über seine Widersacher einleiten. Zu dieser Zeit gibt es keine weitere Erkenntnis von Jehova aus (Seraphe bedeckten ihr Angesicht), und keinen Dienst mehr für das Königreich (Seraphe bedeckten ihre Füße), nur noch ein Sichten und Merken der Taten der Sünder (umherfliegen), um sie ins Gericht zu nehmen.

 

Auch in dieser Zeit werden Propheten berufen, aber ihre Botschaft verhallt, ohne dass sie begriffen wird, denn Jehova kann ihnen „unmöglich verzeihen“ (Jes 2:5-9). Doch nicht alle werden in diesem Gerichtsverlauf umkommen. Viele der gering Geachteten unter ihnen (kl B), werden ein milderes Gericht erhalten. Sie waren nicht bis zur vollen Einsicht unterwiesen (symbolischer Begriff: „Frauen“ - Jes 4:1). Deshalb erkennen sie, durch das Gericht an ihren Vorstehern, die Hand Jehovas und nutzen die ihnen gewährte Einsicht zur Umkehr (mehr in der kl B).

 

Doch die „Städte“, ihre Hierarchie- und Führungszentren, werden vollständig ausgelöscht werden. Der „falsche Prophet“ entsteht. Er wird unter der beherrschenden Aufsicht Gogs (ein Zehntel) nochmals versuchen, ein irdisches Babylon, als politisch-religiöses Machtzentrum aufzubauen (6:13). Doch keiner wird letztlich von ihnen übrig gelassen (kl B).

 

Nur der „Stumpf“ des großen Baumes, als Symbol für die Herrschaft über die Erde (Dan 4:26), wird für das Königreich Jehovas übrig bleiben. Aus ihm geht schließlich, mit neuem Auftrag, das Königreich Christi hervor.

 

Jes 7:1-16

Auch in der Zeit des Endes wird es wieder ein Bündnis zwischen dem symbolischen „König von Syrien“ und dem symbolischen "König von Israel“ gegen „Jerusalem“ geben (kl B). Das Bündnis wird auch dann keinen Erfolg haben. 

 

Jes 7:17-20

Spruch gegen den vorher genannten „König von Israel“.

 

Jes 7:21-25

Aus der Mitte des Herrschaftsbereiches des „Königs von Israel“ wird die Herde Jehovas durch Joseph (von der „Großviehherde“ = bedeutende Aufgabe) und zwei „Schafe“, seine zuerst nur wenigen Helfer, wieder aufgebaut werden (kl B). Die so entstehende „Große Volksmenge“ wird eine letzte und schwierige Aufgabe erhalten und dann Har-Magedon erwarten (kl B).

 

Jes 8:1-8

Beide, der „König von Syrien“ und der „König aus Israel“ (Kap. 7), werden vom „König von Assyrien“ gerichtet werden. Und mit ihnen das spätere Volk „Israel“, die Nachkommen „Esaus“ (kl B). Denn sie haben die Wasser des geistigen Jerusalems verworfen und sich statt dessen auf die menschliche, politische Macht gestützt. -

 

Alle hier genannten symbolischen Begriffe und die detaillierte Abfolge der Ereignisse werden später in der „kl B.“ erklärt.

 

Jes 8:9-22

Nur Joseph kann sich seiner Sache sicher sein, er wird die klare Zusicherungen Jehovas erhalten und wirklich Erkenntnis in Fülle. Er wird alle dann noch fehlenden Teile der Bibel entschlüsseln, das wird seine Legitimation werden.

 

Jes 9:1-7

Sebulon steht für Abkehr von der falschen Anbetung und Naphtalie für gründliche Unterweisung in den Grundsätzen des Königreiches Christi (kl B).

 

Zu der noch vor uns liegenden Zeit, zu der Israel und Juda, beide weltlichen Interessen nachgehen werden, wird die „Düsterheit“ tatsächlich sehr groß. Erst nach der Rückbesinnung eines Teil des Hauses Jakob werden, von Joseph ausgehend, beide noch verbliebenen Teile zusammen geführt. Dann ist weltweit wieder die richtige Unterweisung hin zum Königreich möglich. Es wird eine „Erntezeit“ (Jes 9:3) folgen, die schließlich zur Großen Volksmenge führen wird.

 

Eine der wesentlichen Bedingungen für ihren Erfolg ist aber, dass Jehova „das Joch ihrer Last und den Stock auf ihren Schultern“, die Gog und der erstarkende „falsche Prophet“ verursachen, zerschlagen wird. Zu dieser Zeit wird das Königreich der Welt wieder das Königreich Jehovas werden (Off 11:15) – (kl B).

 

Jes 9:8 – 10:4

Eine schwer verständliche Stelle, die erst in der kl B. abschließend erklärt werden kann. Hier nur ein kurzer Hinweis: Später wird ein bedeutender Teil Jakobs zu Israel wechseln und nimmt somit sein eigenes Urteil dorthin mit. Es wird für sie selbst und ihre Verbündeten vernichtend werden, weil sie, in Verbindung mit dem Wechsel, in ausnehmend großer Schuld gegen den Baum des Lebens sündigen. Es ist die Zeit, die Christus in Mat 24:21 voraussagte – siehe auch Jes 9:19).

 

Jes 10:5-19

Der „Assyrer“, der letzte Herrscher dieses Systems, die Bibel nennt ihn auch „Gog“, wird seinem Urteil nicht entgehen. Gog ist in seinen Eigenschaften und in seinem Verhalten so niederträchtig, dass er bisher als Satan persönlich definiert wurde. Er ist aber ein Mensch, der letzte Herrscher dieses Systems, der sich durch Intrigen, Rücksichtslosigkeit und Gesetzlosigkeit ein Weltreich aufbaut (Jes 10:14). Die Abtrünnigen im symbolischen „Israel“ der Endzeit werden sich sogar eine zeitlang auf ihn stützen (Jes 10:17 – Licht), doch am Ende wird er zu ihrem Vernichter (kl B).

 

Jes 10:20-23

Das Gericht Jehovas wird so eindeutig, dass die „Übriggebliebenen von Israel und die vom Hause Jakob, die entronnen sind, sich nie wieder“ auf einen menschlichen Herrscher stützen werden, sondern allein auf Jehova.

 

Der letzte „Überrest“ (Jes 10:21-22) wird irdischer Hoffnung sein, denn die Braut Christi ist zu dieser Zeit bereits vollzählig und im geistigen Bereich. Diese letzten Vorsteher auf Erden, die erst kurz vor Har-Magedon erkennbar werden, werden an anderer Stelle auch die „Hütte Davids“ genannt (Amos 9:8-12). Siehe auch Jes 4:4-6. Mehr zur „Hütte“ und ihrer Funktion beim „Zeichen des Menschensohnes“ in der kl B.

 

Jes 10:24-34

Vorher, direkt nach dem Gericht an den Abtrünnigen „Israels“, wird Gog immer näher auf die Übriggebliebenen der wahren Anbetung vorrücken (Jes 10:28-32). Jehova lässt seinen Treuen mitteilen (10:24-27), dass Gog sein irdisches Jerusalem, seine wahren Anbeter, nicht erreichen wird. Denn er wird die Absicht Gogs durch das Zeichen des Menschensohnes (kl B) vereiteln.

 

Jes 11:1-9

Statt sich zu fürchten sollen sie die klare Vision vor Augen halten, dass nicht durch Gog, sondern erst durch das Königreich Christi die Gerechtigkeit und der Frieden auf Erden wieder hergestellt werden. Dazu gehört dann auch der Frieden zwischen Mensch und Tier.

 

Jes 11:10 – 12:6

„An jenem Tag“, wenige Jahre vor Har-Magedon (kl B), wird, durch das Zeichen des Menschensohnes, Christus „als Signal für die Völker“ erkannt werden. Das anschließende letzte Predigtwerk (von insgesamt vier Predigt-Aufträgen in der „erweiterten Endzeit“ (über zwei Generationen – kl B), soll wieder eine „gute Botschaft“ werden (11:11), eine „annehmbare Zeit“ (2 Kor 6:2).

 

Zudem werden die Ereignisse beim „Zeichen des Menschensohnes“ so gewaltig und machtvoll werden (11:15-16), dass ein großes Vertrauen in Jehova entsteht. Und das ist notwendig. Denn mächtig und hasserfüllt sind die Gegner der wahren Anbetung.

 

Trotz, aus menschlicher Sicht, übermächtiger Gegner sagt die (ab hier beginnende) große Volksmenge, durch ihre Erfahrung im Zeichen des Menschensohnes: „Siehe! Gott ist meine Rettung. Ich werde Vertrauen haben und nicht erschrecken...“ Danach werden sie die Wasser der Erkenntnis für ihren letzten Predigtauftrag schöpfen (12:3) und anschließend beginnen, Jehovas Rettung bekannt zu machen. Nicht die vergangene, zum Zeichen des Menschensohnes, sondern die vor ihnen liegende noch schwierigere und bedeutendere Rettung in Har-Magedon.

 

 

 

 

Zum Abschluß

 

Viele Fragen mussten offen bleiben mit Hinweis auf die „kleine Buchrolle“ (kl B).

Aber wichtig ist, zu erkennen, dass die Prophezeiung Jesajas, Kapitel 1-12, die Entwicklung seines Volkes in der letzten Generation vor Har-Magedon beschreibt.

 

Jehova beginnt mit der Klage über die Abtrünnigkeit seiner  heutigen Söhne, ausgehend von der heutigen leitenden Körperschaft. Er bietet ihnen noch eine letzte Chance zur Umkehr.

 

Der Überrest soll bedenken, Jehova rechnet nicht in Kalendertagen, „morgen ist auch noch Zeit“, sondern in „Gelegenheiten“. Er gibt jedem nur noch einmal die Gelegenheit zur Einsicht!

 

Abschließend beschreibt Kapitel 12, in der Zeit kurz vor Har-Magedon, den Einstieg in den letzten Predigtauftrag der Generation, die Christus in Mat 24:34 voraussagte. 

 

 

 

 

PS: Von unnötigen Überlegungen wird abgeraten. Die hier behandelten Kapitel 1-12 aus dem Bibelbuch Jesaja enthalten keine Informationen zu Har-Magedon.

 

 

 

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Erstveröffentlichung

17.01.2007

 

 

 

Jesaja beschreibt die letzte Gelegenheit zur Umkehr

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