1. Thessalonicher 5:19-20

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Erster Diener der Versammlung

durch Berufung und Händeauflegen

 

Einsetzung und Haupt-Aufgabe
aus dem 1. Brief an Timotheus

 

 

1. Zweck des ersten Briefes an Timotheus

 

Wie so oft in der Bibel, erschließt sich der Zweck, auch des ersten Timotheus-Briefes, nicht in den Anfangsversen. Vielmehr muss, oft sehr ausdauernd, nach dem Zentral-Thema gesucht werden. Im ersten Brief an Timotheus haben sogar Übersetzungs-Probleme bisher die Kernaussage aus 1Tim 3:15 verborgen gehalten.  

 

NWÜ - 1Tim 3:15

“...für den Fall aber, dass ich aufgehalten werde,
sollst du wissen, wie du dich im Hause Gottes zu benehmen hast...”

 

Luther: ... wie man sich verhalten soll im Hause Gottes...

H. Menge: ... wie man sich im Hause Gottes zu verhalten hat...

 

Bei genauer Betrachtung des Textes entsteht ein Unbehagen.

Die deutsche Fassung der Neue-Welt-Übersetzung vermittelt den Eindruck, Paulus wolle Timotheus die notwendigen Umgangsformen seiner Zeit erklären. Doch im Kontext geht es nicht um die damalige gesellschaftliche Etikette.

 

Luther und Menge übersetzen, als wenn Paulus die allgemeinen Verhaltensregeln innerhalb der Versammlung übermitteln müsse (wie man sich...). Auch das stimmt, bei näherer Betrachtung nicht mit dem übrigen Brieftext überein.

 

Vielmehr werden im ersten Timotheus-Brief, dem Timotheus persönliche Anweisungen und Ratschläge erteilt, seinen Dienst für die Versammlung durchzuführen und zu optimieren.

 

Deshalb muss 1Tim 3:15 wie folgt gelesen werden:

“...sollst du wissen, was du im Hause Gottes zu tun hast...” (was du tuen sollst)

 

Der erste Brief  an Timotheus ist eine Dienstanweisung für seinen persönlichen Dienst in der Versammlung.

 

 

2. Die Dienstanweisung und Amtseinsetzung

 

Weil Timotheus als Vorschattung für den kommenden Überrest “Jakob” steht (siehe Seite “Generationen”), ist der erste Timotheusbrief auch die Dienstanweisung für die “Aufseher” der zukünftigen Versammlungen.

 

Ihre Vorschulung, Berufung, Ernennung und Tätigkeit kann, wie im Folgenden noch beschrieben wird, nicht mit irgendeiner heutigen Dienst-Funktion verglichen werden. Paulus trennt zwischen den persönlichen Anweisungen an Timotheus und der Benennung von Älteren Männern, ohne zwischen den genannten Aufgaben eine direkte Verbindung herzustellen.

 

Paulus sagt ausdrücklich nicht, das was ich dir, Timotheus gebiete, soll auch von den Älteren Männern getan werden. Die beiden Funktionen sind nicht identisch. Aber Timotheus sollte ein Vorbild für die übrigen Diener der Versammlung sein. Deshalb galten viele Aufgaben, die ihm aufgetragen wurden, auch für die übrigen Dienstfunktionen.

 

 

Eine Dienstanweisung ist für einen Dienst geschrieben worden. Somit ist auch der “Aufseher”, besser der Erste Diener der Versammlung, keine herrschende, herrische, sondern eine dienende Funktion.

 

Der Erste Diener der Versammlung dient dem Christus und nicht der Versammlung, das heißt, er ist direkt dem Christus unterstellt und ihm verantwortlich. Aber der Erste Diener wird, unter der Führung des heiligen Geistes, zum Nutzen und zum Dienst in der Versammlung eingesetzt.

 

Über diesen Gedanken sollte nachgedacht werden, er ist einer der wichtigsten  Unterschiede zwischen dem jetzigen und dem zukünftigen Führungssystem im Königreich Gottes.

Die Diener der Versammlung dienen dem Christus und keiner menschlichen, auch keiner so genannten theokratischen Organisation. (Zum Begriff: Theokratie)

 

Weil Timotheus, als Aufseher und Erster Diener der Versammlung, dem Christus unterstand, wurde er nicht durch Menschen erwählt, sondern aufgrund eindeutiger Zeichen des Himmels in seine Aufgabe eingesetzt. Die Älteren Männer vollzogen also nur, was ihnen der Himmel angezeigt hatte. 

 

Dieses biblisch vorgeschriebene Verfahren gilt weiterhin, die Zeichen der Schulung und Berufung eines Menschen müssen von der Versammlung erkannt und anerkannt werden (1Tim 1:12; 4:14; 1:18 i.V.m. 3:14-15).

 

Auch Paulus übertrug seine Aufgabe an Timotheus, weil eine Voraussage auf ihn persönlich hinwies. Er schrieb: “die dir durch eine Voraussage verliehen wurde”. Die Voraussage war also nicht allgemein, sondern persönlich ausgerichtet. Timotheus wurde so zum von Jehova bestimmten Nachfolger des Paulus  (1Tim 1:18: “damit du ... fortsetzest”). 

 

Außer durch die Voraussage, sei ihm, Timotheus auch durch das Händeauflegen der Älteren Männer die Gabe (hier die Dienstfunktion) verliehen worden (1Tim 4:14). Dieses, heute nicht mehr bekannte Zeremoniell, hatte eine wichtige, vervollständigende Bedeutung.

 

Denn die Kennzeichnung der neuen Berufung durch Jehova ist der erste Schritt;
die Anerkennung der Berufung, durch Händeauflegen in der Versammlung, ist der zweite Schritt, um eine Dienstaufgabe anzutreten. Sie ist die “Mitwirkung”, die Jehova wünscht, wenn weitere Berufene, die zum Händeauflegen befähigt sind, im Umfeld der neuen Berufung zur Verfügung stehen (Rö 8:28). 

 

Die Versammlungs-Dienst-Aufgaben sollen, im Gegensatz zu den Aufgaben der Propheten, gemeinsam ausgeführt werden. Gemeinsam mit allen in der aktuellen Aufgabe tätigen Berufenen.

 

Doch, obwohl die Symbolik des Händeauflegens zu den Grundlehren der Bibel gehört (4Mo 8:10, 16 i.V.m. Heb 6:1-2), ist sie in der Neuzeit des Volkes Jehovas nicht erkannt und praktiziert worden. Statt dessen wurde, wie im Folgenden erklärt wird, ein Ersatz-Verfahren zur biblischen Vorgabe geschaffen und vom Himmel geduldet.

 

War folglich das Händeauflegen nicht mehr notwendig? Oder ist die fehlende Erkenntnis den heutigen Anbetern Jehovas zum Nachteil geworden?

 

 

3. Händeauflegen - Anlässe

 

Im Hebräer-Brief, 6:1-2, wird das Händeauflegen in einen Bezug zur Taufe gesetzt, vergleichbar mit dem Zusammenhang von Auferstehung und ewigem Gericht. Der Zusammenhang wird aber nicht weiter erklärt. Deshalb muss er mit einer Analyse der wichtigsten Erwähnungen dieses Zeremoniells entschlüsselt werden.

 

Studienhinweis: Eine umfangreichere Stichwortsuche zu diesem Thema ist auch über die Wortverbindung “Hände auf” (über PC mit Anführungszeichen) möglich.

 

Nach erster Sichtung der gefundenen Bibelstellen ist erkennbar, dass das Zeremoniell sehr vielseitig angewendet wurde. Doch immer bedeutet das Händeauflegen im Grunde ...

 

geben, oder übergeben ... (4Mo 8:10, 16)

 

zum Beispiel

zum umfassenden Dienst für Jehova (4Mo 8:14-16, 19)

zum Dienst unter der Leitung Jehovas für die Versammlung (4Mo 8:19)

 

zur richterlichen Entscheidung durch Jehova (3Mo 24:14) 

Eine äußerst kritische Situation, denn die Hand-Auflegenden riefen durch dieses Zeremoniell Jehova als Zeugen für ihre wahrheits-gemäße Aussage an.

 

zur Annahme anstatt der eigenen Schuld (z.B. Sühnopfer - 3Mo Kap 4)

Hier doppelte Übergabe-Symbolik, zuerst an das Opfertier, dann an Jehova

 

zur Entscheidung über Leben und Gesundheit (Mk 5:23, 35ff; Apg 9:12; Lk 4:40; 13:13)  

 

zur Bitte um einen Segen (Mk 10:16) -

Jehova möge dem betreffenden Menschen, alles Notwendige zukommen lassen, damit ihm dieser, unter Seiner Leitung, erfolgreich dienen könne (Mat 6:33).
Der Händeauflegende bittet um den Segen Jehovas, weil er eine besondere Kraft und Motivation im betreffenden Menschen erkennt und diese Jehova darreichen will. 

 

zur Hilfe des Geistes in speziellen Anliegen zugunsten des Königreiches (in Verbindung mit Hand auflegen für sie “beten”  Mat 19:13)

 

zur Einsetzung in ein Dienstamt (Apg 6:3-6)

 

zur Fortsetzung eigener Aufgaben und der damit verbundenen geistigen Führung (also zur Aufgaben-Übertragung - 4Mo 27:23; 1Tim 1:18 i.V.m. 4:14)

 

1Tim 4:14 muss gelesen werden: “Vernachlässige die[se] Gabe in dir nicht ...” (die Gabe aus dem vorangehenden Vers 13. Es sind die Gaben, die die Wortfunktion kennzeichnen: Vorlesen (und zeitgerecht erklären - Luk 4:17-21), Ermahnen, Lehren.

 

zur Herabrufung des heiligen Geistes und dem Beginn seiner geistigen Führung, wenn dazu ein eindeutiger Auftrag von Seiten Jehovas erteilt wurde (Apg 9:17)

 

 

Steht das Geben oder Übergeben an Jehova und seine geistige Führung mit dem Dienst und der Dienstfähigkeit eines Menschen in Verbindung, ist dies immer als “Opfer” zu verstehen und unterliegt dem Gebot des reinen und fehlerlosen Opfers (3Mo 1:3-4).

 

Deshalb ermahnt Paulus den Timotheus, niemals jemanden voreilig die Hände aufzulegen (1Tim 5:22).

Denn, wenn der Hände Auflegende Unreines opfert, kommt er selbst ins Gericht.
 

Zudem wird der Mensch, der in unreinem oder unfertigem Zustand Jehova zu Dienstaufgaben anvertraut wird, allein aufgrund seines Dienstes, Einblick ins Königreich erhalten. Hält er danach, aufgrund mangelnder geistiger Vorschulung und Erfahrung nicht durch, wird das im schlimmsten Fall zu seiner Vernichtung führen (Heb 10:26).

 

 

4. Heutiges Einsetzungsverfahren

 

Heute (2010) ist das hier beschriebene Einsetzungs-Verfahren weder bekannt, noch wird es in irgendeiner ähnlichen oder vergleichbaren Form angewendet. Stattdessen wird die biblische Vorgabe, durch institutionelle Verfahren ersetzt.

 

Aufgrund von Empfehlungen der örtlichen Ältesten werden Männer, die den Voraussetzungen nach 1Timotheus Kap 3 zu entsprechen scheinen, zu den Dienstämtern vorgeschlagen und anschließend, wenn nichts Negatives bekannt ist, von der institutionellen Führung bestätigt.

 

Auf den ersten Blick scheint dieses Vorgehen, der Bibel zu entsprechend.

Genauer betrachtet, ersetzt bis heute ein vordergründiges menschliches Prüf-Verfahren die Zeichen geistiger Führung.

 

Weder der Abschluss der Grundschulung (Erziehung) Jehovas, noch die Zeichen für die Dienstart und -Aufgabe, werden durch das heutige Vorgehen (wenn überhaupt) ausreichend erforscht, überprüft und berücksichtigt.

Zusätzlich zu ungeeigneten Ernennungen gehen vielseitige Fähigkeiten verloren, die der Himmel, zu Gunsten der Versammlung, für erforderlich hält und, wegen menschlicher Eingriffe, nicht einsetzen kann. 

 

Inzwischen ist erkennbar, dass die biblischen Vorgaben zur Berufung in ein Dienstamt, in ihrer Tiefe und Kraft, durch die heute üblichen formellen Ernennungen, nicht zu ersetzen sind. Im Gegenteil, das heutige Verfahren hat sich eindeutig als anfällig erwiesen, Führungsstrukturen und Beziehungsgeflechte nach menschlichem Gutdünken und Belieben aufzubauen.

 

Deshalb ist es notwendig, sich wieder auf die Beachtung der Zeichen geistiger Führung zurück zu besinnen und zudem die Symbolik des Händeauflegens zu überdenken.

 

Allerdings wird man es vorerst nicht praktizieren können. Wer die Berufungen Jehovas, die die Bibel “Jakob” nennt, nicht erkennen will, kann sie auch nicht anerkennen. Und deshalb ist die zum Händeauflegen erforderliche “Mitwirkung” zur Zeit nicht möglich.

 

 

5. Händeauflegen als Zeichen der Mitwirkung

 

Durch die Berufung und Ernennung des Timotheus erfährt der Bibelleser, wie oben bereits erwähnt, dass zuerst eine Kennzeichnung Jehovas auf eine von IHM vorgesehene Dienstaufgabe hinweist. Über die Art der Kennzeichnung sagt Paulus: “vernachlässige die Gabe in dir nicht..., die dir verliehen wurde ... ” (1Tim 4:14).

 

“Verleihen” bedeutet -zur Verfügung stellen- oder -die Nutzung gewähren- 

 

Hier wird die Nutzung einer “Gabe” erwähnt. Jede Gabe, heute “Begabung” oder “Fähigkeit” wird von Jehova bei der Zeugung des Menschen gegeben und durch die geistige Führung soweit ausgeprägt, dass sie zum Nutzen der Mitmenschen eingesetzt werden kann.

 

Nach solchen Gaben, zum Nutzen des Königreiches, muss gesucht werden!

Doch nur äußerst selten werden sie durch spektakuläre Voraussagen erkennbar.

Meist sind sie durch einfache Beobachtungen und das gleichzeitige Beachten der Eingaben in unseren Sinn, relativ leicht zu erkennen (siehe 1Sam 3:19:20 und Vorsicht vor Blockierungen, vergleiche Luk 4:14-30).

 

Wird die ausreichend geschulte Gabe eines Menschen in der Versammlung erkannt, muss sie zusätzlich, auch noch von den Älteren Männern, den Vorstehern der Versammlung, verliehen und damit anerkannt werden. –  Denn Jehova verlangt von den Vorstehern der Versammlung, dass auch sie die Nutzung der von IHM verliehenen Gabe gewähren sollen.

 

Und “gewähren” bedeutet nicht nur Duldung sondern annehmende, fördernde und schützende Mitwirkung. Das gilt auch dann, wenn Älteste selbst betroffen sind, z.B. biblisch korrekt ermahnt werden. Denn ein Jehova dargereichtes “Opfer” steht, mit eigenen Aufgaben, unter Seiner Führung.

 

1Tim 4:12, 1. Satz in Bezug zum 2. Satz

Paulus rät dem Timotheus, er solle, wenn er aufgrund seiner Jugend verächtlich behandelt werde, ein gutes Beispiel entgegen setzen. Timotheus war jung und musste doch ermahnen. Offensichtlich waren damit nicht alle einverstanden. 

 

In diesem Zusammenhang erinnert Paulus im folgenden Vers daran (1Tim 4:14), dass die Älteren Männer selbst seine Gabe durch Auflegen ihrer Hände anerkannt haben. Und ein, von mündigen Erwachsenen, dargebrachtes Opfer für Jehova kann grundsätzlich nicht widerrufen werden.

 

An dieser Stelle kann auch die Verbindung zu Heb 6:1-2 hergestellt werden. Dort wird das Händeauflegen mit der Taufe in einen Bezug gesetzt.

 

Bei genauerem Betrachten begibt sich ein Täufling selbst in die Hände Jehovas und damit unter seine geistige Führung (1Pe 3:21).

Beim Hände auflegen wird der Mensch von Anderen, z.B. der Gesamtheit der Älteren Männern oder von einem der Söhne Gottes, an Jehova, zur geistigen Führung übergeben. (Seine vorherige Einwilligung und Schulung natürlich vorausgesetzt)

 

Kurz:

Das Zeremoniell “Händeauflegen” ist die öffentliche Bekanntgabe einerseits der Annahme eines genau bezeichneten Dienstes unter der geistigen Führung Jehovas, andererseits des Einverständnisses und der Mitwirkung derjenigen, die die Hände auflegen.

 

 

6. Was beim Händeauflegen zu beachten ist

 

Diejenigen, die die Symbolik des Händeauflegens einsetzen sollen, müssen mindestens folgendes beachten...

 

dass ihnen, den Hände-Auflegenden, die Bedeutung der Symbolik und der eigenen Mitwirkung genau bekannt ist - 

 

Besonders, die Opfer-Symbolik, das Eingeständnis ihrer eigenen Schwächen und Einschränkungen. Daraus folgt die Notwendigkeit weiterer Mithilfe oder einer Aufsichtsfunktion, mit der Bitte, dass der Berufene sich ausschließlich vom Geist Jehovas führen lasse (vergleiche 2Mo 18:18-24). 

 

dass sie einverstanden sind und mitwirken wollen, damit der aus ihrer Mitte von Jehova Berufene und Gekennzeichnete in seiner Aufgabe vom heiligen Geist erfolgreich geführt werde, um helfend und (gegebenenfalls auch sie selbst) korrigierend einzugreifen -

 

Daraus entsteht die Pflicht, auch der ehemals Händeauflegenden, zur Prüfung aller Aussagen eingesetzter Diener, auch des Ersten Dieners, auf biblische Übereinstimmung. Und wenn eine Aussagen biblisch korrekt ist, sind alle, auch die, die vormals ihre Hände auflegten, zum Gehorsam gegenüber Jehova verpflichtet. Das heißt, sie sind zur aktiven Mitwirkung verpflichtet, auch, wenn sie selbst betroffen sind.

 

dass dieser Mensch, der vom Geist Jehovas als geeignet dargestellt wurde, “rein” ist.

 

Das heißt vor allem, dass keine persönlichen Gründe oder Ziele, sondern allein die biblischen Voraussetzungen (Jehovas Schulung, Berufung und Kennzeichnung) berücksichtigt werden dürfen.
Denn mit dem Händeauflegen ist ein “Opfer” an Jehova verbunden.

 

 

Das Händeauflegen setzt außerdem voraus, dass alle Beteiligten des Zeremoniells die Befugnis haben, Jehova um die Hilfe des heiligen Geistes anzurufen (Luk 22:19-20, 29; Joh Kap 13 (Bund) und Joh 14:13).

 

Maßgebend ist die Bundeszugehörigkeit, nicht die Art der Hoffnung. Denn auch im mosaischen Bund Israels wurde das Händeauflegen praktiziert, ohne dass eine himmlische Hoffnung möglich gewesen wäre.

 

Aber Vorsicht, wer Jehova in dieser tiefen Bedeutung opfert, muss sich wirklich sicher sein, dazu befugt zu sein. Vorerst werden alle, die die Grundschulung durchlaufen haben, zur Vervollständigung der himmlischen Berufung gebraucht.

Doch im späteren Verlauf der letzten Generation werden auch Menschen der irdischen Hoffnung die Grundschulung Jehovas vollständig durchstehen und dem Christus unterstellt werden. Danach werden sie, in eigener Art und Aufgabe, in den Königreichsbund aufgenommen (kl B).

 

Zu Joh Kapitel 13

Ob Judas Iskariot am gesamten Abendmahl teilnahm, kann aus den Texten, aufgrund der biblischen Regel “Sachfolge vor Zeitfolge”, nicht zweifelsfrei ermittelt werden (vgl. Luk 22:20-23; Markus 14:22-24; Mat 26:21-28; Joh 13:21-30)

 

Sollte aber Judas bis zum Ende des Abendmahls teilgenommen haben, wäre er rechtzeitig gewarnt worden. Denn Jesus ermahnte, dass der Mensch zur Teilhabe an seinem Bund “rein” sein müsse (Joh 13:10-11). Da Judas nicht rein war, folgte sein Gericht, aufgrund seiner vollen Einsicht und der Gegebenheiten, umgehend, innerhalb weniger Stunden.

 

Zu Joh 14:13

Die Befugnis aus Joh 14:13, den Vater in Jesu Namen anzurufen, haben nur jene, die in der Grunderziehung abschließend von Jehova, auf dem Weg der Gerechtigkeit, geschult und danach dem Christus unterstellt wurden. Denn alle, am Händeauflegen Beteiligten haben Dienstaufgaben in den Versammlungen Gottes, die unter der Leitung des Christus stehen (Joh 6: 44-45).

 

Sollten sich Unbefugte anmaßen, Hände aufzulegen oder sich auflegen zu lassen, so wird dies, mit Sicherheit nicht ungestraft bleiben. Denn sie würden die Dienste des wahren Gottes für ihre eigenen, persönlichen Ziele zu erzwingen versuchen. 

 

Nochmals deutlich: Die Händeauflegenden sind keine “Königsmacher”! Nicht sie bestimmen, oder wählen direkt oder indirekt durch Empfehlung, ihre Mit-Dienenden oder gar “ihren” eigenen Ersten Diener, sondern Jehova schult, beruft und kennzeichnet seine Diener selbst. Das Händeauflegen ist lediglich das Zeichen der Mitwirkung bei dem von Jehova bestimmten Dienstamt. 

 

Das gilt in besonderem Maße für das Amt des Ersten Dieners der Versammlung, der, laut Timotheus-Briefe, eine sehr große Verantwortung zu tragen hat. Doch dieses Aufsichtsamt muss, wie aus den Briefen des Paulus zu entnehmen ist, bei weitem nicht in jeder Versammlung zur Verfügung stehen.

 

Das heißt, dass Versammlungen auf Dienst-Funktionen verzichten können und müssen, wenn kein entsprechender Berufener zweifelsfrei erkennbar ist.

 

Andererseits wird Jehova, auch ohne das Zeremoniell des Auflegens der Hände, einen Aufseher oder Vorsteher berufen und einsetzen, wenn keine weiteren Söhne Gottes zum Händeauflegen, das heißt, zur Mitwirkung, zur Verfügung stehen oder nötig sind.

 

Beispiel, der biblisch vorausgesagte Joseph. Er wird in der Zeit vor Antritt seines Dienstes, laut Propheten, keinen Kontakt zum letzten Überrest der Söhne Gottes bekommen. Zudem erhält er eine vorausgesagte Einzel-Aufgabe (kl B).

 

 

Es kann auch nicht oft genug darauf hingewiesen werden, dass, solange noch geistig geführte Söhne Gottes mit himmlischer Berufung auf Erden leben, ihnen ausnahmslos und vorrangig die anstehenden Dienstaufgaben anvertraut werden müssen. Ihre praktische Schulung hat, aus der Sicht des Himmels, immer Vorrang.

 

Denn sie müssen zuerst in voller Anzahl geschult sowie auch durch Dienstaufgaben abschließend geprüft worden sein. Erst danach kann sich die geistige Führung mit voller “Personalstärke” der Großen Volksmenge zuwenden.  

 

 

7. Die Hauptaufgabe des Timotheus

 

Gegen Ende der Isaakgeneration, im Wechsel zur Jakobgeneration, entstanden in der ersten  Generationsfolge interne Streitigkeiten. Jakob konnte über das Sichtbare hinaus, in die geistige Dimension hineindenken, während Esau diesseits ausgerichtet war (1Mo 25:32).

 

Der Mangel an geistiger Denkweise zeigt sich aber nicht nur an einem offensichtlichen “weltlichen” Verhalten, einer Lebensweise ohne Beachtung biblischer Gesetze.

Wesentlich gefährlicher sind Zwischenformen, die, vor allem ab dem jeweiligen zweiten Generationswechsel vorausgesagt wurden. Sie sind, als interne Fehlentwicklungen, das Hauptproblem der gesamten letzten Generation.   

 

Die Bibel warnt immer wieder vor Irrlehrern. Das sind Menschen, die sich scheinbar mit den geistigen Dingen befassen, in Wirklichkeit aber in eigenen Ideen und Konstrukten stecken bleiben. Ihre diesseits ausgerichtete Denkweise verstehen sie inmitten der Versammlungen zu vertuschen, indem sie in gespielter Selbstsicherheit, von geistigen Dingen reden, ihren Sinn und ihre Zusammenhänge aber nicht erklären können.

 

Sie lenken durch Behauptungen und eigene Auslegungs-Konstruktionen von der Bibel ab. Indem sie sich und ihre Anhänger mit “unwahren Geschichten” und mit “Geschlechtsregistern” beschäftigen, verschwenden sie ihre Zeit auf unnütze Nachforschungen. Durch die ständige Ergebnislosigkeit und offenkundige Fehlerhaftigkeit ihrer eigenen Ideen untergraben sie den Glauben an Jehova und die Bibel.

 

Geschlechtsregister wurden geführt um die Stämme-Struktur und ihre Aufgaben unter dem mosaischen Bund zu bestimmen. Außerdem wurden von ihnen Zeitberechnungen abgeleitet.

Mit diesen beiden Themen, Herrschaftsstrukturen und Zeitberechnungen, konnte und kann das Interesse der Menschen bis heute besonders leicht gebunden werden. 

 

Dem entsprechend “ermuntert” Paulus den Timotheus in Ephesus zu bleiben um aufkommende Irrlehren und Ablenkungen zu unterbinden. Er solle “gewissen Leuten” gebieten, nicht eine andere Lehre zu lehren (1Tim 1:3-4, 6-7).

 

Statt dessen, sei das “Ziel dieses [seines] Auftrags (1Tim 1:5):

Liebe aus reinem Herzen (Herzenseinstellung aufgrund der Gerechtigkeit Gottes),

Liebe aus gutem Gewissen (gutes Gewissen = Führung durch den Geist Jehovas),

ungeheuchelter Glauben (durch Erfahrung im Zusammenwirken mit Heiligem Geist).

 

Die Frucht des Geistes, “Liebe aus reinem Herzen”, ist nur durch die Schulung Jehovas zur Gerechtigkeit möglich. Die Herzenseinstellung “Gerechtigkeit” trägt diese höchste Form der Liebe. (Siehe Erziehungsinhalte sowie “Bibelstudium” und besonders Schulung-I u. II). 

 

Die “Liebe aus gutem Gewissen” weist auf die Notwendigkeit hin, sich in dieser Schulung, vom Geist Jehovas, über die kontrollierten Eingaben in unseren Sinn, führen und korrigieren zu lassen (siehe Thema “Grundlagen”). 

 

Durch Schulung und Führung in der Erziehung Jehovas werden immer mehr persönliche Erfahrungen gesammelt, die den Glauben an die geistigen Dinge festigen und als ungeheuchelte feste Überzeugung von der Umgebung wahrgenommen wird (Heb 11:1; Joh 6:44).

 

Paulus sagt, kurz formuliert: Halte die Versammlungen von Störungen frei, damit sich alle auf die eigene Schulung zur Gerechtigkeit konzentrieren können und alle, durch geistige Führung im Glauben gefestigt, für das Königreich tauglich werden und dadurch gerettet werden können.

 

Das war der Kern-Auftrag an Timotheus und ist, durch die Vorschattung, die Kern-Aufgabe an die Wortfunktion Jakobs und des gesamten kommenden Überrest´s. Das sollte, auch in Zeiten schweren Dienstes, nicht vergessen werden (Off 11:3).

 

Alle weiteren Anweisungen und Ratschläge aus dem ersten Brief an Timotheus können diesem Hauptziel zugeordnet werden.

 

 

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Inhalt:

 

1. Zweck des 1Tim

2. Dienstanweisung

3. Händeauflegen

4. Einsetzung heute

5. Mitwirkung

6. Was beachten

7. Hauptaufgabe

 

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